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Sebi's große Tour...

Portugal und Spanien die Zweite

19. November 2021: Auf geht’s nach Portugal! Direkt nach der Grenze muss man abfahren, um sich für die Maut zu registrieren. Das Prozedere ist recht simpel, man fährt vor eine Kamera, die das Kennzeichen fotografiert und registriert seine Kreditkarte. Später wird dann genau die Strecke abgerechnet, die man gefahren ist. Die Verfahren zur Abrechnung der Maut sind in vielen europäischen Ländern unterschiedlich und meist gefühlt recht teuer. Schade, dass wir das in Deutschland bisher nicht hinbekommen haben. Bestimmt eine gute Einnahmequelle und man hat hier in Südeuropa das Gefühl, auf den Autobahnen ist nicht ganz so viel los.

Als erstes steuere ich einen Aldi an und mache den Kühlschrank voll.

In Deutschland bin ich nicht so oft bei Aldi, aber die haben echt coole Sachen, beziehungsweise mit leerem Magen einkaufen ist immer eine schlechte Idee. 

Danach begebe ich mich in die Berge bei Monchique. Dort gibt es eine Art alternatives Wohnprojekt, mit Permakulturgärten, Nutztieren, Nachhaltigkeitsprojekten sowie Kunst- und Kulturworkshops, welches freitags immer eine „Pizza Party“ veranstaltet. Für den Eintrittspreis gibt es all you can eat Pizza und Party.

Auch im Umfeld haben sich einige Alternative niedergelassen

Auf einem Hügel gelegen ist sowohl die Veranstaltung als auch die Location ein Volltreffer. Auf dem Parkplatz des Wohnprojektes treffen immer mehr Feierwillige mit Wohnmobilen, Campern und Autos ein. Ben aus Wales liegt im Kofferraum seines Kleinwagens und hört Drum and Bass. Ich lade ihn ein, sich doch zu mir zu setzen, und wir schnacken bei ein paar Bierchen. Er ist doch wirklich mit seinem Wagen von der Insel nach Portugal gefahren, weil einige seiner Kumpels hier Urlaub machen. Die Party wird ordentlich, leider ist viel zu früh gegen 3:00 Uhr Schluss.

Sowohl ein „kleiner“ Schauer als auch ein Schaf schauen vorbei… 😳
… Zahnbürstensammlung auf der öffentlichen Toilette, naja muss jeder selbst wissen. 🤷🏼‍♂️

20. & 21. November 2021: Nach der anstrengenden Party begebe ich mich auf einen ruhigen Stellplatz mitten in den Bergen.

Regen & Sonne

22.-24. November 2021: Es zieht mich wieder ans Meer. Ich habe mir einen Stellplatz bei Faro direkt am Strand rausgesucht.

Im Wind ist es zwar bitter kalt, aber wenn man Laika (wieder) als Windschutz benutzt, kann man gut im T-Shirt in der Sonne liegen. Die Tage sind geprägt von Faulenzen, Lesen, Schreiben, Wäsche Waschen und Sonnenuntergänge Gucken.

25. November 2021: Heute geht’s nach Sevilla. Geparkt wird an einer Metro Station etwas außerhalb, dafür kostenlos.

Parking Gratuito Metro
https://goo.gl/maps/5VunrvQvDCkkrDXXA


Nach einem kleinen Snack wird die Stadt erkundet.

Leider fängt es irgendwann an zu regnen. Da das Museo de las Ilusiones in der Nähe ist, statte ich dem Kabinett Illusionen einen Besuch ab.

Ein ganz netter Zeitvertreib während des Regens. Danach nieselt es nur noch. Von einem afrikanischen Straßenhändler kaufe ich einen Schirm, handel ihn von fünf auf vier Euro runter, um ihm dann den Euro als Trinkgeld wiederzugeben. 

Übernachtet wird auf einem Stellplatz an einem kleinen Hafen in einem Vorort Sevillas.

Nichts Besonderes, aber es gibt eine Busstation, um in die Stadt zu kommen.

26. November 2021: Heute geht es nochmal ausführlich nach Sevilla.

USB-Anschluss im Bus

Das Wetter hat sich gefangen– blauer Himmel und Sonnenschein lassen die Stadt in ihrem besten Licht erscheinen.

Leider werden (auch) hier Pferde missbraucht, um Touristen durch die Stadt zu karren… 😕
… und Dackel für Selfies 😏
Die Kathedrale mich nachhaltig beeindruckt, 11€ Eintritt war mir allerdings zu viel.
Schlange vor dem Lotterieladen mit einfliegender Taube

Den gesamten Tag schlendere ich durch die Stadt, tauche in die Architektur ein, genehmige mir den ein oder anderen Schluck und einen guten Happen auf einem der vielen Plätze, auf denen die unzähligen Straßenmusiker, Tänzer und Verkäufer das gute Wetter und die Freitagslaune der Menschen vor dem ersten Advent nutzen, um gute Geschäfte zu machen.

Nicht nur ich genehmige mir ein Schlückchen…

Spontan entscheide ich mich, noch eine Nacht auf dem Stellplatz beim Hafen zu bleiben. So kann ich bis in den Abend in Sevilla bleiben.

Es gibt außerdem etwas zu feiern, heute habe ich mein Ticket nach Thailand gebucht. Die Stadt und ihre Atmosphäre gefallen mir sehr gut, ganz anders als Barcelona zum Beispiel. Am Abend platzt die Innenstadt allerdings aus allen Nähten. Die Weihnachtsbeleuchtung, welche mir schon aufgefallen war, wird angeknipst und mit kleinen Konzerten die Adventszeit eingeläutet.

Die Spanier sind wohl, wie bekanntlich auch einige Deutsche, ziemlich verrückt nach Weihnachten. Für mich eher unverständlich. Aber es ist witzig anzusehen und teilzuhaben.

??? 🤷🏼‍♂️

27. November 2021: Heute müssen ein paar Kilometer geschrubbt werden. Für den morgigen Tag habe ich einen Termin für eine Führung in der Alhambra in Granada.

Alle Stell– und Campingplätze an der Küste sind voll oder geschlossen. Also fahre ich hoch in die Berge zum einzigen Stellplatz direkt in Granada.

Das stellt sich im Nachhinein auch als vorteilhaft heraus, da die Führung am nächsten Tag bereits um 10:00 Uhr beginnt.

28. November 2021: Ein bitterkalter Morgen begrüßt mich, in den Bergen ist es doch ein wenig frischer als unten an der Küste.

Entgegen der Aussage des Betreibers des Stellplatzes, bekomme ich telefonisch kein Taxi, das mich zur Alhambra fährt. Etwas verzweifelt sitze ich im Wohnmobil, als es klopft. Armin, mein Nachbar aus Hamburg, möchte kurz moin moin sagen. Obwohl mir gleich sein HSV Pullover auffällt, plaudern wir kurz, und ich schildere ihm meine Misere. Seine Frau Christa und er sind kurz davor aufzubrechen und er fragt sie kurzerhand, ob sie mich bei der Alhamra absetzen können. Camper sind eine eingeschworene Gemeinde und halten zusammen! Sie setzen mich pünktlich um kurz vor zehn an der Alhamra ab.

Man achte auf den Schriftzug- einfach süß…! 🥰

Ein Besuch inklusive Führung wurde mir von vielen Freunden und Familienmitgliedern ans Herz gelegt, und ich werde nicht enttäuscht.

Ein wirklich beeindruckender Ort mit viel Geschichte. Man hat außerdem einen wunderbaren Blick auf Granada, welches ich hinterher noch ausführlich besuche.

Es herrscht wieder Kaiserwetter. Granada ist auch eine superschöne süße kleine Stadt. Viele junge und alternative Menschen (wahrscheinlich aufgrund der Universität) prägen das Stadtbild. Bis zum Abend schlendere ich durch die Stadt und gönne mir zum Abschluss ein schickes Essen.

Blätterteig mit Ziegenkäse, Mango und “Mahon-Käse Wölkchen“
Spanferkel aus dem Holzofen

29. November bis 1. Dezember 2021: Schnurstracks mache ich mich wieder auf den Weg nach Portugal. Diesmal ist Lissabon mein Ziel, wo ich einige Zeit verbringen werde und mich auch meine Eltern besuchen.

2. bis 13. Dezember 2021:

Lissabon im Dezember ist sehr empfehlenswert! Klimatisch hat man durchaus bis zu 20°, genau richtig, um die Stadt der sieben Hügel zu erkunden…

Die für Lissabon und insbesondere seine Fassaden bekannten Fliesen…
Kleiner Snack zwischendurch

Man sollte schon einigermaßen gut zu Fuß sein, wobei man sich einige Steigungen sparen kann, wenn man zum Beispiel die alte sehenswürdige Straßenbahn nutzt. Hierfür empfiehlt es sich eine Prepaid-Karte zum Beispiel in einer der U-Bahn-Stationen zu kaufen. Der Preis pro Fahrt sinkt dann um fast die Hälfte.

Von höher gelegenen Aussichtspunkten hat man einen super Überblick über die Stadt, welche sich nicht nur durch eine einzigartige Architektur auszeichnet, sondern auch viel Kulturelles wie zum Beispiel die von mir so geliebte Streetart bietet.

Dieser Streetart-Künstler war mir schon in Florenz aufgefallen…

Eine Anlaufstelle wäre die „Lx factory“. Ein wahrscheinlich ehemaliges Fabrikgelände, auf dem sich heute viele Künstler, Kunstshops, Galerien, Restaurants und Cafés niedergelassen haben.

https://goo.gl/maps/aUJVUJSqKPaJFsj9A

Um die Stadt zu entdecken, kann man sich einfach treiben lassen. Unzählige kleine Gässchen und Plätze prägen das Stadtbild.

Belém ist ein Stadtteil links von der Brücke, also in der entgegengesetzten Richtung der Altstadt. Bekannt für die Pastel de Nata, kleine Küchlein gefüllt mit einer Art Sahne Pudding. Hier gibt es außerdem ein riesiges altes Kloster, ein Museum für Moderne Kunst und viele weitere Dinge zu besichtigen.

Mit einer Fähre kann man auch auf die andere Seite nach Almada fahren. Dort empfiehlt es sich sehr, am Wasser Fisch zu essen!

Meine „Lieblinge“ – Kreuzfahrtschiffe… 🤮
Das ehemalige Expo-Gelände fanden wir nicht sooo interessant.

Zwischendurch muss meine Laika leider in die Werkstatt. Die Heizung und somit auch das Warmwassersystem funktionieren nicht mehr.

Empfehlenswerte Wohnmobilwerkstatt bei Lissabon:

TecnoCamper
https://goo.gl/maps/sGwHRSrCYZCEJgpr8


Die Mechaniker nehmen sich viel Zeit und finden nach einigen Tagen heraus, dass eine Platine wohl den Geist aufgegeben hat. Somit kann das System instandgesetzt werden. 

Eine gute Pizza gibt es bei:

Margarita
https://goo.gl/maps/WBURxUQGZkvQ9YSH6

Der Inhaber spricht gutes Englisch, weil er lange in Kalifornien gelebt hat.
Nach der Pizza geht es noch schnell zum Friseur auf der anderen Straßenseite.
Vorweihnachtsstimmung mit Mutti am letzten Abend

14. bis 18. Dezember 2021: Trotz Widerwillens muss ich in den sauren Apfel beißen und kurz nach Deutschland fliegen, um mich boostern zu lassen.

Zufällig fliegen Ma & Pa über München… 🥰

In Bayern lässt sich das ziemlich komplikationslos erledigen, da es wohl weniger Impftwillige als Impfdosen gibt.

Landung in Lissabon bei Nacht

Danach verbringe ich noch ein paar Tage in Lissabon, bevor ich am 23. Dezember nach Bangkok fliege. Laika kann ich zum Glück bei einem der Mitarbeitenden der Werkstatt, in der sie repariert wurde, unterbringen.

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